abgeführte Pfeifen - diese stehen nicht direkt auf der Windlade sondern werden über Kondukten mit Wind versorgt, häufig im Prospekt
Abstrompneumatik - Im Gegensatz zur Zustrompneumatik ist stets ein Arbeitsdruck in den Kondukten vorhanden, der erst beim Druck der Taste zusammenbricht, so dass sich das Tonventil öffnen kann.
Aliquotregister - Eigenständiges Register, das nicht im Oktavverhältnis zum Grundton steht
Ansprache - Einschwingvorgang einer Orgelpfeife
Arbeitswind - Orgelwind, der bei der pneumatischen Traktur für die Ventilsteuerung zuständig ist. Gegenteil ist der Spielwind, der für die Klangerzeugung in den Pfeifen bestimmt ist.
aufbänken - Ein Register nicht direkt auf die Lade bauen, sondern durch Kondukten erhöht anbringen.
aufschlagende Zungenstimme - die Zunge schlägt auf die Kehle auf, im Gegensatz zur durchschlagenden Zungenstimme
Balanziertritt - Fußtritt zum Öffnen und Schließen eines Jalousieschwellers
Crescendo-Walze - siehe Registerschweller
Diatonische Aufstellung - Anordnung der Pfeifen auf der Windlade in zwei Blöcken (C- und Cis-Seite), so dass Pfeifen im Abstand einer großen Sekunde nebeneinander stehen. Vgl. auch Chromatische Aufstellung und Terz-Aufstellung
Disposition - die gesamte Anlage einer Orgel, auch die Aufstellung ihrer Register
Druckpunkt - Bei mechanischer Traktur der Moment der Ventilöffnung, der sich als leichter Widerstand beim Tastendruck bemerkbar macht
durchschlagende Zungenstimme - die Zunge schlägt nicht auf die Kehle auf, im Gegensatz zur aufschlagenden Zungenstimme
Fabrikorgel - Negative Bezeichnung der Anhänger der Orgelbewegung für die spätromantischen Orgeln
freie Kombination - Registrierhilfe, bei denen Registerkombination frei gewählt werden können
Fußtonzahl - die Angabe der Tonhöhe eines Registers, wobei 8' die Normallage (z. B. wie beim Klavier) bezeichnet
Intonation - Klangliche Gestaltung der Orgelpfeifen im Verhältnis zueinander und zum Raum
Jalousieschweller - siehe Schwellkasten
Kegellade - Bauform der Windlade
Kombination - eine Spielhilfe zur Vereinfachung der Registrierung
Koppel - technische Einrichtung, um einzelne Orgelwerke auch von ihnen nicht fest zugeordneten Manualen spielen zu können
Manuale - die verschiedenen Tastenreihen des Spieltisches
Normalkoppeln - Alle Manual- und Pedalkoppeln, die in Äquallage koppeln. Super-/Subkoppeln gehören nicht dazu
Orgelbewegung - Erneuerungsbewegung des 20. Jahrhunderts, die die Klangideale der Barockorgel wieder einführte
Pedal - eine mit den Füßen bespielte Tastenreihe
pneumatische Traktur - Trakturbauart, bei der mit Luftdruck gearbeitet wird
Prinzipal - offene Labialpfeife mittlerer Mensur
Prospekt - sichtbare Schauseite der Orgel
Registerschweller - eine am Spieltisch angebrachte Vorrichtung, die bei Betätigung automatisiert Register ein- oder abschaltet und damit ein Crescendo oder Decrescendo erzeugt
Säuselregister - sehr leises und eng mensuriertes Labialregister
Schwebestimmen - leicht gegenüber den anderen Pfeifen verstimmte Register, was zu einer Schwebung des Tones führt
Schwellkasten - Gehäuse mit Lamellen, die vom Spieltisch aus geöffnet oder geschlossen werden können
Schwellwerk - Orgelwerk, das in einem Schwellkasten steht
Setzerkombination - Mittels eines Setzknopfes wird eine per Handregister gewählte Registrierung in einem Speicher abgelegt, die leicht wieder abgerufen werden kann
Spieltisch - die Spielanlage einer Orgel mit allen Bedienelementen für den Organisten. Im engeren Sinne nur die freistehende Ausführung, siehe Spielschrank
Spieltraktur - Verbindung zwischen Taste und Pfeifenventil
Spielwind - Orgelwind, der für die Klangerzeugung in den Pfeifen bestimmt ist. Gegenteil ist der Arbeitswind, der bei der pneumatischen Traktur für die Ventilsteuerung zuständig ist
Streicher - eng mensurierte Orgelregister (z. B. Gambe)
Suboktavkoppel - Koppel, bei der das anzukoppelnde Werk eine Oktave tiefer klingt
Superoktavkoppel - Koppel, bei der das anzukoppelnde Werk eine Oktave höher klingt
Traktur - Steuerung der Pfeifen; man unterscheidet zwischen Spiel- und Registertraktur
Tremulant - Vorrichtung, die zu einer Vibration des Tones führt in dem der Luftdruck schnell wechselt und in Schwingung gebracht wird
Tutti - Registrierung, bei der alle Register der Orgel erklingen
Verschmelzungsfähigkeit - Eigenschaft einer Orgelpfeife, sich mit anderen Pfeifen oder Registern im Klang zu vermischen; wichtiges Kriterium der romantischen Intonation
Zink - Ersatz für teures Orgelmetall
Zinn - Bestandteil des Orgelmetalls zum Bau von Orgelpfeifen, auch werden Pfeifen der Optik wegen aus reinem Zinn hergestellt
Zustrompneumatik - Im Gegensatz zur Abstrompneumatik ist in den Kondukten kein Arbeitsdruck vorhanden. Dieser wird erst beim Druck der Taste erzeugt, so dass sich das Tonventil öffnen kann.

Quelle: Wikipedia