Michael Körfer

Michael Hubert Körfer wurde 1868 in Gindorf bei Grevenbroich geboren. Gelernt hatte er vermutlich bei Hermann Josef Köpp, undatiert nachgewiesen ist eine Arbeitsperiode bei der berühmten Orgelbaufirma Klais in Bonn. Nach dem Militärdienst bis 1891 war Körfer bei der kleinen Orgelbauwerkstatt Dautzenberg in Linnich bei Aachen angestellt und darauf in Düsseldorf tätig. Eine eigene Werkstatt hatte er 1894 in Benrath, die er nach kurzer Gesellentätigkeit bei den Orgelbauern Stumm in Kirn/Nahe im Jahr 1901 nach Bad Sobernheim und 1907 endgültig nach Gau-Algesheim verlegte. Er war bis in die 1940er Jahre tätig und starb 1950.

Körfer wurde durch die beiden Mainzer Domkapellmeister Georg Viktor Weber und Albert Vogt als katholischer Orgelbauer stark gefördert und avancierte so quasi zum "Diözesan-Orgelbauer" des Bistums Mainz. Gegen eine Vielzahl von Konkurrenten setzte er sich durch die anerkannte Qualität seiner Arbeiten bei moderaten Preisen durch.

Die Sobernheimer Orgel von 1901 diente nach Körfers Umsiedelung in unsere Region jahrelang als Vorzeige- und Referenzinstrument, was die große Sorgfalt bei ihrer Ausführung begründet. "Das originale Pfeifenmaterial ist durchwegs von sehr hoher Qualität." (Firma Kleis, Bonn)