Variante 1 - Spielbarmachung der Körfer-Orgel in ihrem jetzigen Zustand

Zur dauerhaften Spielbarmachung der Körfer-Orgel in ihrem heutigen Ausbauzustand ist vor allem die Erneuerung aller Verschleißteile, eine Reinigung des gesamten Pfeifenmaterials, die Behebung einiger größerer Schäden, sowie wenige konstruktive Verbesserungen vorzunehmen. Im Einzelnen betrifft dies:

  • Erneuerung aller Lederteile (Bälge, Keilbälgchen,Windladen, Membranen). Dazu muss die gesamte Orgel zerlegt und aus der Kirche ausgebaut werden.
  • Mit großer Wahrscheinlichkeit müssen die ausgebauten Windladen zum Abdichten mit Warmleim ausgegossen werden (Durchstecher).
  • Arbeiten an den Pfeifen: Lötarbeiten an den Metallpfeifen, Ersetzen entfernter Stimm- und Intonationsvorrichtungen, Leimarbeiten an den Holzpfeifen zum Schließen von Rissen, Reinigung der Pfeifen (im Wasserbad), Holzwurmbehandlungen
  • Ersetzen zerstörter Bleiröhrchen, Abdichten von Verbindungsstellen
  • Verlegung der Luftansaugung aus dem Turm ins Kircheninnere und eventuell eine Erneuerung des Orgelmotors. Die bisherige Praxis den Spielwind aus dem besonders im Winter kalten Turm zu ziehen und in die kirchenwarme Orgel zu leiten führt zu mechanischen Spannungen, die der gesamten Orgelkonstruktion stark zusetzen. Außerdem haben die Pfeifen im Prospekt und im Inneren der Orgel dann unterschiedliche Temperaturen - die Orgel klingt verstimmt.
  • Wiederaufstellung der Orgel in St. Matthäus und Nachintonation der Register.